04.01.2010 Molli – neues Leben im traditionsreichen Gemäuer

Früher klangen aus der Musikbox die Beatles, vor der Theke standen die treuen Fans von Molli. Wer wissen wollte, was los war im Städtchen, musste dabei sein. Mittendrin Heinrich "Molli" Groll. So war das, damals bei Molli. Für Generationen von Schülern war das Molli eine feste Adresse. Ob in der Freistunde, nach Schulschluss oder am Abend - hier fühlten sie sich zu Hause. Molli war eine Institution, deren Ruf bis heute nachwirkt.


Molli, aber ist die Kneipe nicht schon wieder dicht? Stimmt. Doch seit Dienstag tut sich wieder etwas. Nach verschiedenen, leider wenig erfolgreichen „Comebacks am Zapfhahn” erhält das Traditionsgebäude in Kürze neues Leben. Statt Theke und Bierfass wird es Büroräume, Computer und Projektplantafeln geben, statt Thekenpalaver Beratungsgespräche rund um energiesparende Heiztechnik und moderne Bäder, statt entspannter Kneipengäste engagierte Kundenberater und Techniker.


Gehört hatten viele schon davon, seit Dienstag, dem 16. Juni ist die Zukunft von Molli besiegelt. Ralf Schawag unterzeichnete den Kaufvertrag mit der Erbengemeinschaft und wird das traditionsreiche Molli zum Firmensitz seines in zweiter Generation in Plettenberg ansässigen Handwerksunternehmens machen. „Ich erinnere mich selbst an viele schönen Stunden bei Molli“, so der 40-jährige Diplom-Ingenieur Ralf Schawag. „Mit der Entscheidung für die Immobilie schlagen wir eine Brücke zwischen zwei Themen, die auch in unserer täglichen Arbeit für unsere Kunden eine große Rolle spielen: der guten alten Tradition eines angenehmen Miteinanders und der Innovation moderner Technik.“


Bevor im Herbst 2010 der Umzug über die Bühne gehen kann, ist jedoch noch viel zu tun. Ein modernes Handwerksunternehmen braucht, um kundenorientiert, servicestark und hocheffizient arbeiten zu können ein professionelles Arbeitsumfeld. Deshalb werden in den kommenden Wochen und Monaten die eigenen Spezialisten für moderne Energie- und Bädertechnik sowie einige Kollegen anderer Gewerke viel Arbeit in den Räumen des ehemaligen „Molli“ haben. Vieles wird moderner und auch das Schild mit dem kürzlich modernisierten Logo „Schawag – Technik und Service“ wird bald am Gebäude zu sehen sein. „Die traditionsreiche Fassade“, so Ralf Schawag, „wird dabei aber nicht untergehen. Das wäre doch zu schade“, ergänzt er mit einem Augenzwinkern.


„Molli“ Heinrich Groll, 1998 verstorben, würde sich freuen wenn er sehen könnte, wie ein engagierter Unternehmer aus der Generation seiner Gäste dem Gebäude mit Zukunftsideen neues Leben gibt. Und freuen tun sich auch viele Plettenberger, denn gute Nachrichten über unternehmerisches Engagement im „eigenen“ Ort sind in der heutigen Zeit selten geworden.


(zurück)

Zurück